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Posts Tagged ‘Media Tenor’

Manchmal macht es richtig Spass, die Verlinkungen dieses Blogs zu analysieren. Sonst wären wir nie auf die Site Media Terror gestoßen, wo ehemalige Kunden, Lieferanten / Partner und Mitarbeiter alles über die dubiosen Meinungspfuscher Meinungsanalytiker von Media Tenor sammeln. Dann wären wir auch nicht auf diesen Artikel im General-Anzeiger gestolpert, welcher über die Insolvenz des Media Tenor berichtet.

Im November vergangenen Jahres hatte der Media Tenor fluchtartig seine Geschäftsräume in Bonn verlassen und neue Räumlichkeiten in Rolandseck bezogen, ohne alle Mitarbeiter zu informieren und zu übernehmen. Vermieter und Versorger waren offenbar ebenfalls mit offenen Forderungen zurückgelassen worden. Am 7. März fand die Gläubigerversammlung statt. Interessant dürfte vor allem sein, ob die Arbeitsverhältnisse der in Bonn zurückgelassenen Mitarbeiter fortbestanden und ob es sich bei der Media Tenor International mit Sitz in Lugano (Schweiz) möglicherweise um einen Betriebsübergang handelt, der den Mitarbeitern und Gläubigern auch Zugriff auf das Vermögen von Media Tenor International erlauben könnte. Möglicherweise könnte auch ein Strafverfahren wegen einer Insolvenz-Straftat gegen den Media Tenor-Geschäftsführer Roland Schatz folgen.

Bereits im Jahr 2005 hatte Roland Schatz schon einmal mit seinem damals unter dem Namen Medien Tenor firmierenden Unternehmen eine Insolvenz hingelegt. Offenbar sind gerade schlechte Zeiten für pseudo-wissenschaftliche Lügen, Meinungsmanipulation und dumme Propaganda, welche er unter anderem an die asozialen Hetzer von der BILD-Zeitung verkaufte. Mathias Döpfner, Vorstandschef der Axel Springer AG, welche die BILD-Zeitung herausgibt, saß übrigens über Jahre hinweg im Beirat des Media Tenor.

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Es scheint so:

Ich schlage vor, den Artikel zu loeschen. Ich denke einer der eitlen Mitarbeiter dieses Etablissements wollte hier seinem Broetchengeber huldigen…

Der Artikel ist in der Tat völlig unausgewogen und reines White-Paper-Blabla; berechtigte Kritik an Media-Tenor wird anscheinend immer wieder gelöscht.

Sehr interessant ist auch das in der Diskussion verlinkte Word-Dokument Medien, Dachse & Tenöre von Klaus Merten et al.:

Aus gegebener Veranlassung (S.36) haben die Autor/Innen deutliche Zweifel an der Validität dieses Rankings angemeldet. Die erste Analyse zeigt, dass der Mediendax 30 gravierende methodische Defekte besitzt, die es definitiv verbieten, ihn als wissenschaftliches Instrument zu akzeptieren (S.41). Eine sorgfältige Replikation belegt sodann, statistisch hochsignifikant, dass der Mediendax 30 gleich doppelt manipuliert ist: Zum einen manipuliert das Instrument (strukturelle Manipulation): Sieger ist nicht das Unternehmen mit der jeweils besten Bewertung, sondern das Unternehmen mit einer eher stark negativen Bewertung (S.43ff).

Zum anderen zeigt sich, dass 17 der 30 Unternehmen des Mediendax 30, darunter auch der „Sieger“, wegen klarer Verletzung der von Medien Tenor selbst gesetzten Mindestanforderungen überhaupt nicht in das Ranking hätten aufgenommen werden dürfen (S.92), aber doch aufgenommen worden sind (vorsätzliche Manipulation). Der Mediendax 30 weist also mitnichten den Kommunikationschef („Sieger“) mit der besten Medienperformance aus, sondern allenfalls eine Win-Win-Gratifikation für erfolgreiche Akquise in Kooperation mit dem Trägermedium pressesprecher (S. 100ff.). Damit erhärtet die vorgelegte Replikation die Kritik, die schon öfter an der Validität der Analysen von Medien Tenor geübt worden ist, ganz entschieden. Zudem gilt: Die hier festgestellte Manipulation stellt keinen Einzelfall dar, sondern ist in allen weiteren Ausgaben des pressesprecher zu beobachten (S.108). Vor der Folie von Mediengesellschaft können solche Fälle nicht überraschen: Fälschungen aller Art werden zunehmen (S.117ff.). Für das Berufsfeld PR signalisiert dieser Fall dagegen einen Rückschlag, das alte „Schmuddelimage“ der Branche lebt neu auf (S.124).  

In der Tat hat das Schmuddelimage der PR-Branche in der jüngeren Vergangenheit wieder an Gewicht gewonnen. Dazu tragen nicht nur unseriöse Manipulationsklitschen wie der Media Tenor / Medien Tenor bei, sondern auch das manipulative Treiben neoliberaler Ganoven wie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) , dem Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA Bonn), des BürgerKonvents und des Konvents für Deutschland. Die Art und der Umfang der Manipulationen durch solche Lautsprecher des Kapitals streben bereits Göbbels-Niveau an. Und all die wirtschaftsfaschistische Propaganda dieser Organisationen findet sich früher oder später in der Springer-Presse wieder, vor allem in der BILD.

Noch Fragen?

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Wir berichteten bereits über das Bonner „Medienanalyse“-Institut Media Tenor von Roland Schatz, das unter einerseits mit unseriösen, teils manipulativen Methoden arbeitet und andererseits den Axel Springer-Verlag mit Daten für dessen billige Kampagnen in der BILD versorgt.

Laut eines Berichts im Bonner General-Anzeiger hat der Media Tenor sein Bonner Büro fluchtartig verlassen und ist nun in Rolandseck in Rheinland-Pfalz zu finden. Vermieter, Energieversorger, Finanzbehörden und Mitarbeiter warten auf ihr Geld:

 Es geht um zu wenig oder gar nicht gezahlte Löhne. Die Beschäftigten klagen gegen ihren Arbeitgeber, der noch gut 80 Mitarbeiter beschäftigt. „Im Raum steht ferner die Drohung des Managements, den Standort in Deutschland komplett zu schließen, wenn diese Klagen nicht zurückgenommen werden“, sagt der Rechtsvertreter der Kläger, Alexander Gerhards.

Inzwischen ist die Firma von Bonn nach Rolandseck umgezogen, Sitz der Holding ist mittlerweile Lugano in der Schweiz. Die Bonner Büroräume an der Kurt-Schumacher-Straße wurden seitens des Vermieters offenbar wegen Mietrückständen gekündigt, und auch der Energieversorger drehte wegen offener Rechnungen die Hähne zu.

Unbezahlt blieben wohl auch Forderungen der örtlichen Finanzbehörde – nach GA-Informationen eine sechsstellige Summe. Ein Insolvenzverfahren über die Firma Media Tenor ist nach Auskunft des Amtsgerichts Bonn nicht eröffnet worden. Zudem ist unklar, ob Richter in Bonn oder, wegen des Firmenumzugs nach Rolandseck, Richter in Rheinland-Pfalz zuständig sind.

Im Jahr 2005 hatte der Media Tenor schon einmal Insolvenz anmelden müssen. Lügen und Manipulationen scheinen nicht besonders viele Abnehmer zu finden, während die unseriöse Arbeitsweise dem Ruf des Media Tenor weiter vorauseilt wie die Ratten im Mittelalter der Pest. Im Falle der Insolvenz sollte Roland Schatz eine mögliche Neugründung lieber mir einem passenden Namen versehen, beispielsweise Lügen Tenor oder Propaganda Tenor.

Wir wünschen dem Media Tenor ein frohes Dahinsiechen! :mrgreen:

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