In dem Blog Perspektive2010, der mich durch eine Themenwoche über die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft zur Eröffnung dieses INSM-Watchblogs inspirierte, gibt es einen Eintrag, der sich zwar eigentlich mit Unicheck befasst, aber auch interessante Hintergrundinformationen über den INSM-Gesundheitsökonomen Prof. Peter Oberender enthält. Oberender wird darin als ein Dr. Frankenstein oder Gunther von Hagen der Gesundheitspolitik bezeichnet 😆 Aber wenn man sich einmal durchliest, was dieser Professor fordert, ist das gar nicht so verkehrt:
——– Zitat Anfang ——–
Weitere Maßnahmen der INSM sind Microsites wie http://www.insm-gesundheit.de, die sich nur mit einem spezifischen Thema beschäftigen. Hier wartet die INSM beispielsweise mit dem Gesundheitsökonomen Prof. Peter Oberender auf, den ich auf Grund seiner Forderungen nach einem freien Organhandel nur noch als den Gunther von Hagens oder Dr. Frankenstein der Gesundheitspolitik bezeichnen kann. Sonst sitzt man demnächst mit Begleitung im Restaurant und anstatt dass man beispielsweise von einem Inder gefragt wird “Wolle Rose kaufen?”, gäbe es dann passend zum Dessert die Frage “Wolle Niere kaufen?” Dazu ein Zitat von Transplantation-Information:
“Mit Organen werde ohnehin gehandelt, nur gegenwärtig zu menschenunwürdigen Bedingungen”, so der sogenannte Gesundheitsökonom Prof. Peter Oberender am 12.05.2004 im SPIEGEL ONLINE.
Mit dieser abwegigen Argumentation, begründet der sogenannte Gesundheitsökonom Prof. Peter Oberender eine “völlige Legalisierung des Organhandels”. Illegales, das unter menschenunwürdigen Bedingungen stattfindet und nicht kontrolliert und abgeschafft werden kann, sollte “völlig” legalisiert werden? Mit dieser Logik ließe sich auch die Legalisierung von Kinderprostitution begründen. Sie ist illegal und findet dennoch unter menschenunwürdigen Bedingungen statt.
Das ist pure neoliberale Ideologie: jeder Teilbereich des Lebens als ach so perfekter Markt, ohne Rücksicht auf Menschen und deren Würde. Aber für sich selbst wollen solche Leute ihren Blödsinn nicht gelten lassen:
Menschen wie Prof. Oberender würden ja auch nicht zu den Verkäufern gehören (”Meine Nieren sind gegenwärtig unverkäuflich. Das Risiko ist mir zu hoch.”).
Da ist es wieder, das Schema der Neoliberalen: Wein saufen und Wasser predigen. Andere sollen leiden und bluten, damit solche Leute bei Bedarf mal eben ein defektes Organ austauschen können wie die Autowerkstatt ein defektes Bauteil bei der Inspektion. Nein danke! Dazu fällt mir nur noch eines ein:
Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe!
——– Zitat Ende ——–
Ich muss zugeben, diese bissige Ironie und den Zynismus des Autors finde ich sehr unterhaltsam. Deshalb habe ich da aktuell auch nichts hinzuzufügen. Oder doch: Gunther von Hagen halte ich für mindestens halbwegs intelligent und tendiere daher dazu, Prof. Peter Oberender eher als den Dr. Frankenstein der Gesundheitspolitik zu betrachten. Mit dem hat er meiner Meinung nach auch viel mehr Ähnlichkeit
Ich hoffe, das Zitat ist OK, ansonsten bitte Kommentar durch den Autor.
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konomisches Denken kann mitunter in die vllige Irre fhren, wenn aus Menschen konomische Objekte werden, d. h. zu berechnenden und berechneten Grssen.Verkommenes Denken
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